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Cybersicherheit in der Industrie 4.0

Thursday, March 25, 2021
2 minutes
Blog

Wenn es eine Sache gibt, die Industrie 4.0 von allen anderen industriellen Revolutionen unterscheidet, dann ist es die Art, wie Informationen ausgetauscht werden.

Das Internet der Dinge (IoT) und die starke Vernetzung innerhalb von Firmen und zwischen Unternehmen in der Lieferkette, dienen letztendlich dazu, dass relevante Informationen schneller von A nach B gelangen.

Es ist großartig, dass es mittlerweile dank der fortschreitenden Digitalisierung für einen Mitarbeiter in einem Land möglich ist, Maschinen in einem anderen Land zu reparieren, ohne vor Ort zu sein. Diese Maschinen kann er Fernwarten, indem er sich einfach die richtigen Daten schicken lässt. Der hohe Grad an Vernetzung schafft jede Menge Chancen, geht allerdings mit neuen Risiken einher.

2015 wurden in der Ukraine erfolgreich mehrere Kraftwerke attackiert, sodass die Stromversorgung von über 22500 Kunden unterbrochen wurde. Beim Angriff kam ein Remote Access Trojaner zum Einsatz, der möglicherweise über eine E-Mail eingeschleust wurde. Die Angreifer verwendeten letztendlich die gleichen Werkzeuge, die es Mitarbeitern aus Deutschland ermöglichen, Maschinen in Asien instand zu halten.

An diesem Beispiel erkennt man schön, dass Chancen und Risiken Hand in Hand gehen. Das ist nichts Neues in der Weltgeschichte. Milliarden von Menschen nutzen tagtäglich ein Auto und nehmen dafür, dass Risiko in Kauf, im Straßengraben zu landen. Die Vorteile des Autos überwiegen diese Gefahr bei weitem. Weil Sicherheit beim Autofahren ein wichtiges Bedürfnis ist, gibt es mittlerweile Straßenverkehrsregeln, Führerscheinschulungen, Sicherheitsgurte und Antiblockiersysteme. Spricht man mit Autoingenieuren unter vier Augen, sagen sie ganz offen, dass das autonome Fahren, darauf abzielt, mehr Sicherheit zu schaffen. Den Satz „Bei 90% aller Unfälle ist es die Nase hinterm Steuer, die den Unfall verursacht“ hört man dabei öfter.

Nichts anderes ist es bei der Industrie 4.0: Was die Fahrausbildung beim Auto ist, sind Schulungen bei der Cybersicherheit. Wie beim Autofahren ist Lernen durch Erfahrung auch in der IT-Sicherheit essenziell und Expertise kann man nur durch jahrelange Praxiserfahrung erwerben. Fortgeschrittene Cyberangriffserkennung, die mit künstlicher Intelligenz arbeitet, eine ausgereifte Sicherheitsarchitektur, die sich an die Dynamik der Prozesse in der Industrie 4.0 anpassen kann und ein Wandel durch Einführung von Techniken, wie sichere Protokolle und die Zwei-Faktoren-Authentifizierung auf der Shopfloor-Ebene, sind die Fahrsicherheitstechniken der Industrie 4.0. Sie ermöglichen es, dass Informationen sicher von A nach B gelangen, sodass wir die Vorteile der Vernetzung voll ausschöpfen können, ohne dabei im digitalen Straßengraben zu landen.