mit Wolf Lotter
Unser Gast in dieser Folge ist Wolf Lotter, Journalist, Spiegel-Bestsellerautor, Mitgründer von brand eins und Zukunftsdenker.
Auf jeder Konferenz spricht man von New Work und der digitalen Transformation. Es wird überall viel Transformationsgedöns gemacht, aber oft passiert danach nichts. In diesem zündenden Gespräch gewährt uns Wolf Lotter durch die Augen eines Humanisten, Historikers, Journalisten, Kritisch-Zweifelnden und In-Frage-Stellenden einen faszinierenden Blick auf die Industrie-Gesellschaft, die nicht nur reden, sondern die Metamorphose zur Wissensgesellschaft schaffen muss und was das für „New Work“, Individualität und die Weiterbildung bedeutet. Wir müssen uns klarmachen, dass die Wissensgesellschaft eine Chancengesellschaft und keine Klassengesellschaft nur für Akademiker ist. Und wir müssen bereit sein, das Wagnis der Innovation einzugehen.
Von der Teilhabe, die Barrierefreiheit von Wissen und der Selbstbestimmung in Unternehmen und den Schaden, der durch Missbrauch des Angebots der Entwicklungsmöglichkeit entstehen kann über die Wichtigkeit des nicht unter Druck Innovierens bis hin zur Akzeptanz der Digitalisierung durch das Verstehen der kulturellen, persönlichen und gesellschaftlichen Freiräume, die sie schafft. Eines dabei bleibt sicher: wer Einzelgerechtigkeit in der neuen Wissensgesellschaft haben möchte, muss erst herausfinden, was man „wirklich wirklich will“. Individualität ist nämlich kein Selfie. Es geht darum, die eigenen Talente so zu entwickeln, dass sie möglichst Anderen helfen. Und es geht auch darum die Erschließungswerkzeuge der humanistischen Bildung dafür einzusetzen.
Ach ja, warum Wolf sich selbst gespielt hat, wie ein Sehfehler und die Unsportlichkeit ein wesentlicher Vorteil für das Infrage-Stellen sein können, warum schwierig besser als einfach sein kann und warum wir eigentlich mehr Virginia Woolf lesen sollten? 😊 – Einfach reinhören!